Mein Handy bloggt!

EU-weite Roaming-Gebühren für Telefonate – Gedeckelt, aber Angebote beachten kann sich auszahlen

Karte: Wikipedia / EU27

Ich hab das schon oft erlebt: Man ruft einen Freund an, will irgendetwas fragen oder nur quatschen. Gleich nach der Begrüßung (oder sogar schon davor) wird einem ein „Du, ich bin grad in London (Prag, an einem Fjord in Norwegen, etc.)“ entgegen geworfen.

Das hat lange bedeutet, dass man sich auf hohe Kosten einstellen kann. Früher sind solche Gespräche deshalb oft sehr schnell vorbei gewesen. Während im Inland die Minuten fast nichts kosten, sind Gespräche ins Ausland noch im vorigen Jahr meistens ziemlich teuer gekommen.

EU-weit sind aber 2007 die Roaming-Gebühren für Telefonate ins EU-Ausland nach oben hin gedeckelt worden: Vom Anrufer darf vom Provider nun nicht mehr mehr als 0,49€ + Mwst. pro Minute eingehoben werden (in Österreich zahlt man also jetzt maximal 0,59€ pro Minute), dem Angerufenen werden maximal 0,24€ + Mwst. aus der Tasche gezogen (entspricht bei uns maximal 0,29€ pro Minute). Schon ab Sommer 2008 wird es noch einmal billiger, den genauen Zeitplan für den „Euro-Tarif“ der EU-Komission findet man hier.

Das ist eigentlich alles für den normalen Handy-Nutzer gut, weil er spätestens Ende September 2007 automatisch umgestellt worden ist und im Regelfall vorher keinen besseren Tarif für Auslandstelefonate gehabt hat – sprich: Telefonieren ins und im EU-Ausland ist jetzt für die meisten von uns billiger.

Wer sich aber selber genau informiert, kann noch einiges mehr herausholen – fast 50% weniger sind momentan möglich. Oft sind das spezielle Angebote, die an bestimmte Konditionen geknüpft sind. Ein Blick auf die Homepage des eigenen Handy-Providers und ein bisschen Herumstöbern kann sich aber lohnen, wenn man einen Urlaub plant. Die Orientierung ist aber gar nicht so einfach.

Foto: pfromthev

Bei meinem Anbieter (Mobilkom) siehts so aus: Den A1 Traveler finde ich wenig attraktiv. In einigen beliebten Urlaubs-Destinationen zahlt man zwar mit 0,49€ fürs nach Hause telefonieren etwa 10 Cent weniger als als Standardkunde, dafür bei Gesprächen ins übrige EU-Ausland mindestens 0,99€. Es gibt keine Mindestvertragsdauer und keine Grundgebühr, also ist der Tarif eventuell für sehr gut organisierte Reisende interessant, wenn man daheim wieder zum Standard-Tarif zurückwechselt.

Besser ist da das Call Inclusive Paket: Für je 10 Euro kriegt man 30 Gesprächsminuten in die EU27 + 10 weitere (Urlaubs-)Länder. Der Haken: Das Guthaben muss in 30 Tagen aufgebraucht werden und beim ersten Mal zahlt man 10€ Aktivierung. A1 Grenzenlos funktioniert ähnlich und ist noch einen Hauch billiger zum Telefonieren (30€ für 100 Minuten), allerdings muss man es mindestens zwei Monate nehmen und sich dann abmelden, wenn man es nicht mehr braucht.

Juni 18, 2008 - Posted by | Handy, Kommunikation, Leben, Mobiltelefon, Tarife | , , , , , , , , , ,

2 Kommentare »

  1. Ich habe im Ausland einfach mein Handy nicht abgehoben, wenn mich jemand angerufen hat. Wenn ich das Gefühl hatte, dass es dringend ist (wenn ich so oft von der selben Person angerufen wurde) habe ich einfach von einer Telefonzelle aus die Person zurückgerufen. Allerdings war es mir damals schon zu blöd.
    A1 Grenzenlos scheint für mich vom Preis her ok. zu sein. Zumidest will ich mir einen Hauch von Luxus gönnen.

    Kommentar von Rohan | Juni 18, 2008 | Antworten

  2. also ich hab im urlaub meine voice-box ausgeschaltet, d.h. ich zahle keinen cent, wenn ich es selbst nicht so will! Und wenn etwas wichtiges zu-nach-hause-telefonieren ist, dann tuts eine SMS auch! Alles in allem verbrauche ich nie viel im Urlaub! Wenns jetzt noch billiger wird, kann mir das nur Recht sein!
    Nur gut dass unsere Mobilfunkbetreiber nicht den Trend der Nahrungsmittelpreisindustrie folgt!

    Kommentar von rainbow_warrior | Juni 22, 2008 | Antworten


Hinterlasse einen Kommentar